Samsung Galaxy S4: Phablets für die Massen
Smartphones wachsen, Samsung will gar einen 5-Zöller als Zugpferd seiner Galaxy-Reihe etablieren, das Galaxy S4. Weil das Display näher zum Rand geht als beim Vorgänger S3 mit 4,8 Zoll, ist es kaum größer und sogar etwas dünner: 8 mm dick, 13,6 cm lang, 130 Gramm leicht. Besonders viel Arbeit hat Samsung in Apps und Assistenten gesteckt; die Hardware entspricht High-End-Ansprüchen, auch wenn gegenüber den vielen Gerüchten und Leaks kaum Überraschungen übrig blieben. Als Zubehör präsentierte Samsung eine Schutzhülle mit Fenster, durch das man wichtige Informationen sieht, ohne das Handy auspacken und einschalten zu müssen.
Das Display des S4 zeigt 1920 × 1080 Punkte und nutzt AMOLED-Technik – die dabei typischen ausgefransten Ränder sieht man bei der hohen Auflösung (441 dpi) nicht. Als Besonderheit lässt sich der Touchscreen mit Handschuhen bedienen, ähnlich wie beim Nokia Lumia 920. Die Kamera nimmt 13-MP-Bilder mit maximal [strike]100[/strike] 25 Bildern pro Sekunde auf.
Auf neustem Stand sind die Funkanbindungen: LTE in schneller Variante mit allen weltweit genutzten Bändern, WLAN nach dem 11n-Nachfolger 802.11ac, Bluetooth 4.0 und ein Infrarotport zum Steuern von Fernsehern. Zusätzlich zu den üblichen Sensoren sind ein Feuchtigkeits- und Temperaturfühler eingebaut – auf deren Genauigkeit und Nützlichkeit darf man gespannt sein.
Weiterhin sind 2 GByte Hauptspeicher und 16, 32 oder 64 GByte Flash eingebaut, ein MicroSD-Slot ist vorhanden. Die zum MWC vorgestellte Security- und MDM-Funktion Knox ist integriert. Der Akku hat 2600 mAh, was mit Blick auf das große Display keine Laufzeitwunder erwarten lässt.
[Update 1:30 Uhr] Die Pressemeldung enthält weitere Details:
Als Prozessor kommt entweder der Exynos 5 Octa mit 1,6 GHz oder ein nicht näher beschriebener Vierkern-Prozessor mit 1,9 GHz zum Einsatz. Der Octa hat zwar acht Rechenkerne, doch weil vier davon nur zum Stromsparen gedacht sind, dürfte er eher langsamer laufen als der 1,9-GHz-Quadcore – mehr zu diesem big.LITTLE-Konzept kommt in c't 8/13 (ab 25. April am Kiosk); siehe dazu auch den Bericht Stromspartechniken für Smartphones und Tablets vom Mobile World Congress. Das LTE-Modul ist optional und unterstützt sechs Bänder, bisherige Smartphones können maximal fünf. In welchen Prozessor- und LTE-Konfigurationen das S4 erscheint, verrät aber auch die Pressemeldung nicht.
Direkt zum Start soll Android 4.2.2 installiert sein. Die Maße sind 13,6 cm × 7 cm × 8 mm. Das Display ist von Gorilla Glass 3 geschützt.
Es soll ab April weltweit erhältlich sein. In Deutschland wollen es Telekom, Vodafone und O2 anbieten. Bei Telekom kann man es schon vorbestellen. Einen Preis ohne Vertrag nennt das Unternehmen nicht; mit Vertrag kostet die LTE-Version (ohne Angabe des Prozessortyps) 100 bis 130 Euro mehr als das Galaxy S3 LTE, das im Einzelhandel für 450 bis 500 Euro erhältlich ist – unter 600 Euro dürfte ein vertragsfreies S4 also kaum zu haben sein.
Quelle: heise.de
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Samsung Galaxy S4: Bedienen ohne Berühren
Auf dem Galaxy S4 hat Samsung eine neue Version der Android-Bedienoberfläche TouchWiz präsentiert, die es ermöglichen soll, das System in vielen Situationen ohne Berührung zu bedienen: Diese Air View genannte Technik gab es zwar schon auf dem Galaxy Note 2, dort funktionierte sie aber nur mit dem Stift.
Beim S4 kann man nun auch den Finger über dem Display schweben lassen und auf diese Weise zum Beispiel Mouseover-Gesten auf Webseiten auslösen, sich Informationen zu Kalendereinträgen anzeigen lassen, ohne den Termin zu öffnen, oder das Akku-Widget aus der Benachrichtigunsleiste heraus aufrufen. Ähnlich funktionieren die Air Gestures: Mit bestimmten Handgesten kurz vor dem Display wechselt man zum nächsten Lied, nimmt einen Anruf an oder scrollt.
Ganz ohne die Hände funktionieren Smart Stay, Smart Pause und Smart Scroll. Ersteres schaltet das Display erst ab, wenn man nicht mehr in Richtung Smartphone schaut. Smart Pause pausiert Videos, wenn man den Blick abwendet und mit Smart Scroll soll kein Scrollen mit dem Finger auf Webseiten mehr nötig sein. Die Software erkennt, wenn man mit seinem Blick am Ende der Seite angelangt ist und scrollt dann automatisch weiter. Ob die Funktionen bereits integriert sind oder per Update nachgeliefert werden, ist unklar.
Die App S Health soll der eigenen Gesundheit zu Gute kommen, indem sie die täglichen Laufwege per Sensoren registriert, Temperatur und Luftfeuchtigkeit der Umgebung aufzeichnet und auf Wunsch das Essverhalten mitschreibt. Per Bluetooth verbindet sie sich beispielsweise mit Blutdruckmessgeräten.
E-Mails und andere Nachrichten übersetzt S Translator direkt in der jeweiligen App. Sie beherrscht neun Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Chinesisch, Japanisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Koreanisch. Ob dazu eine Internetverbindung nötig ist, ist noch unbekannt.
Die Foto-App nimmt auf Wunsch auch ein Foto des Benutzers auf, das er dann an beliebiger Stelle auf dem eigentlichen Foto platzieren kann – für Urlaubsfotos ganz lustig. Ähnlich kann man bei einem Videoanruf das Bild beider Kameras ineinander geblendet zum Gesprächspartner schicken. Die Galerie-App kann Fotos zu einer Timeline anordnen, mit Ortsinformationen versehen und als Fotoalbum exportieren.
Quelle: heise.de