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Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

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mad_flyer_one
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Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

Beitrag von mad_flyer_one » Fr 10. Jan 2014, 09:57

Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

Messen sind immer auch die Orte, auf denen Hersteller mit aufsehenerregenden Konzepten Aufmerksamkeit erregen. Project Christine ist so ein Fall: Der Gaming-Hardware-Anbieter Razer zeigt, wie man sich den modularen PC der Zukunft vorstellt.

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Christine soll das individuelle Zusammenstellen und Erweitern eines PCs stark vereinfachen: Statt ein Gehäuse zu öffnen, die Komponenten einzusetzen, sie eventuell zu verkabeln oder aufwändig in einen Flüssigkeitskreislauf einzubinden, steckt man bei Christine einfach ein entsprechend bestücktes Modul ein – fertig. Alle elektrischen Anschlüsse sowie die Integration in einen allumfassenden Kühlkreislauf erfolgen beim Einstecken in das senkrechte Zentralstück automatisch.

So kann man GPUs oder SSDs bequem unabhängig vom Rest des Systems aktualisieren. Beim GPU-Tausch muss nicht einmal das Monitorkabel abgesteckt werden, denn alle Anschlussbuchsen für Peripheriegeräte sind an einem I/O-Modul vereint. Im großen untersten Modul steckt neben dem Netzteil auch die Pumpe für den Kühlkreislauf aus Mineralöl. Solche zentralen Flüssigkeitskühlungen mit hotplugfähigen Anschlüssen sind in großen Rechenzentren schon heute machbar.

Details zur Bestückung und zum Vertrieb stehen noch zur Diskussion – auch ein Grund, warum man Christine jetzt vorgestellt habe. Man könne sich sowohl Leermodule vorstellen, in die Bastler dann eigene Hardware integrieren, also auch fertig bestückte Module – sei es von verschiedenen Anbietern, wie es heutzutage bei Grafikkarten üblich sei, oder auch nur direkt von Razer. Gespräche mit Herstellern wie AMD, Intel oder Nvidia bezüglich optimierter Komponenten würden bereits laufen, auch Reseller wie Best Buy hätten schon Interesse gezeigt.

Dass viele Rechner mitunter jahrelang gar nicht renoviert würden, sei Razer bewusst. Die sehr einfache Aufrüst- und Erweiterbarkeit lasse allerdings auch neue Vertriebsmodelle zu. Denkbar sei beispielsweise, dass man Christine nicht kauft, sondern schlicht mietet. Im Gegenzug für die laufenden Gebühren könnte der Nutzer dann bei Erscheinen einer neuen GPU diese sofort als Upgrade erhalten und muss nur das ältere Modul zurückschicken, welches dann als Refurbished-Modul zum Verkauf oder als Ersatzteil bereit steht – oder auch als Upgrade für Kunden mit kleineren Aboverträgen.

Razer-Gründer Robert Krakoff verwies hinsichtlich der Realisierungchancen von Christine auf die Autoindustrie: Die vielen Konzepte und Studien würden dort zwar laufend weiterentwickelt, doch selbst wenn einmal ein Concept Car nach mehreren Jahren Serienreife erlangen würde, sähe es nicht mehr so aus wie im allerersten Entwurf. Manchmal würden auch nur einzelne Komponenten in anderen Produkten fortleben. Christine werde aber auf alle Fälle weiterentwickelt, denn das Projekt sei Chefsache: Razer-CEO Min-Liang Tan habe eine funktionstüchtige Christine bei sich im Einsatz. (mue)

Quelle: heise.de


Das wäre ein PC nach meinem Geschmack. Einfach neues Modul auswählen, kaufen, einbauen und nutzen.

fred_the_firefox
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Re: Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

Beitrag von fred_the_firefox » Fr 10. Jan 2014, 13:06

Konzept mit Zukunft würde ich sagen, besonders in einer möglichen "Abovariante" interessant.

Richthofen
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Re: Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

Beitrag von Richthofen » Di 14. Jan 2014, 00:41

fred_the_firefox hat geschrieben:Konzept mit Zukunft würde ich sagen, besonders in einer möglichen "Abovariante" interessant.
Dem kann ich mich nur anschließen.

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Borderliner71
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Re: Project Christine: Razer zeigt Konzept für modularen PC

Beitrag von Borderliner71 » Mi 16. Apr 2014, 12:20

Elektrische Kontakte via "aufstecken" herzustellen, ist einfach. Einen Kühlkreislauf "tropf- und blasenfrei" auf diese Art herzustellen jedoch schon schwieriger. Solche Systeme gibt es im Rennbereich bereits, auch und insbesondere für Bremsanlagen-Komponenten. In diesem Falle muß aber gesondert eine Entriegelung betätitgt werden, was im gezeigten Fall offenbar nicht möglich ist (augenscheinlich kann man die Anschlüssen nicht "einzeln" erreichen).

Wie "sauber" und vor allem haltbar so ein System also ist... das muß die Praxis zeigen. Denn sind wir mal ehrlich, eine solche Entwicklung macht nur dann Sinn, wenn damit die Laufzeit eines PC's gesteigert wird (Thema Kosten/Nutzen). Wenn aber genau diese längere Laufzeit dann Probleme mit sich bringt, geht die Kosten/Nutzen-Rechnung nicht auf, wie bei so vielen modernen Geräten.

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